Montag, 4. März 2013

Dachrinnen Montage - Titanzink, Kupfer, Edelstahl oder PVC


Die Dachrinnen die heute verbaut werden können aus den verschiedensten Werksstoffen sein.
Die beliebtesten Stoffe sind jedoch Titanzink, Kupfer, Edelstahl oder PVC. Jedes der Werksstoffe hat seine Vor- und Nachteile. Kupfer z.B. ist in der Kupferfarbe
schön anzusehen wird jedoch nach einiger durch einen Grünspan belegt und funkelt dann nicht mehr so schön Kupferfarben.
Die am häufigsten verbauten Dachrinnen sind die aus PVC oder aus Titanzink, weil sie zum einen die preisgünstigsten und beständigsten sind.

Folgendes sollten Sie bei der Planung einer Dachrinne beachten:

Der Rinnendurchmesser und der Fallrohrdurchmesser berechnen sich nach der zu entwässernden Dachoberfläche!

Die Größe einer Dachrinne


Die Größe einer Dachrinne sowie Anzahl und Durchmesser der Fallrohre hängt von der zugehörigen Dachfläche sowie der Stärke eines ortsüblichen Gewitterregens ab.

Vorgehängte und innenliegende Dachentwässerungssysteme müssen seit Juli 2001 mit einer hydraulischen Berechnung auf ihre ausreichende Dimensionierung untersucht werden.

Aus wirtschaftlichen Gründen und zur Sicherstellung der Selbstreinigungsfähigkeit wird ein nur mittleres Regenereignis zugrunde gelegt. Gemäß DIN 1986-100 ist dieses die örtliche Fünf-Minuten-Regenspende – die statistisch einmal in fünf Jahren niedergeht.

Weitere Einflussfaktoren sind die angeschlossene Dachfläche (in Grundriss projizierte Niederschlagsfläche), der Abflussbeiwert von Dachflächen (abhängig vom Dachgefälle und der zeitlichen Verzögerungen zwischen Regenwasserspende und tatsächlichem Abfluss) sowie Einflüsse aus Rinnenlänge, Rinnenwinkel, Laubfangkörben und Fallleitungsverziehungen, die zur Reduzierung des Abflussvermögens führen können (siehe DIN 1986-100).

Die maximale Größe der Blechtafeln betrug 1 × 2 Meter. Abkantungen erfolgten infolge der schlechten Duktilität bevorzugt gegen die Walzrichtung. Daher wurden die Blechtafeln in 1 Meter lange Teilstücke zerlegt. Man benannte die Rinnen deshalb nach dem Teiler der 2 Meter langen Blechtafel. Obwohl Rinnen heute aus Titanzink in beliebiger Länge und mit Kantungen in Walzrichtung hergestellt werden, wurde in Deutschland diese Benennung beibehalten und für andere Werkstoffe übernommen. Die Zuschnitte des Vormaterials richten sich nur nach dem Endprodukt. Die Abmessungen und weitere Details sind in Europa in der EN 612 geregelt. Für Heimwerker ist weniger die Größe des Ausgangsmaterials, sondern die der fertigen Rinne von Interesse. In Baumärkten wird meist der Durchmesser einer halbrunden Rinne (bzw. die Breite einer kastenförmigen Rinne) als eine Richtgröße (RG) in Millimetern gerundet angegeben:


Je nach Material, Einbausituation und Nenngröße sind Bewegungsausgleiche einzuplanen, um die temperaturbedingte Längenänderung (Wärmeausdehnung) zwängungsfrei zu gewährleisten. Z.B. ist bei halbrunden kastenförmigen außenliegenden Zinkrinnen (NW ≤ 500 mm) nach DIN EN 612 alle 15 Meter ein Dilatationsausgleich vorzusehen. Dieser kann als überlappte Bewegungsfuge oder mit entsprechenden Formteilen hergestellt werden.

Die Befestigung der Rinne erfolgt in der Regel mit vorgefertigten Rinnenhaltern (nach DIN EN 1462). Diese werden auf der Traufbohle, dem Sparren oder an der Wand befestigt. Die Halter müssen ausreichend dimensioniert werden, um den Anforderungen zu entsprechen. Die DIN EN 1462 / DIN 612 gliedert die Rinnenhalter in vier Beanspruchungsreihen und leitet daraus die maximal zulässigen Abstände ab.

Rinnen werden sowohl mit als auch ohne Gefälle zu den Abläufen verlegt. Stehendes Wasser in den Rinnen führt zu keinem erkennbaren Nachteil. Bei der Aufdachrinne wird allerdings ein Mindestgefälle von 5 Millimetern pro Meter für die Verlegung auf die Dachhaut empfohlen.

Ein Gefälle der Dachrinne quer zur Längsrichtung ist nicht erforderlich. Jedoch legt die DIN EN 612 exakte Maße für eine Überhöhung (zwischen 8–20 mm) des hinteren Dachrinnenrandes fest, um bei Rückstau ein Eindringen des Wassers in die Dachkonstruktion vermeiden zu können.


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